Das Fach Religion wird in allen Klassenstufen unterrichtet. Es richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler, unabhängig von ihrer Konfessions- oder Religionszugehörigkeit. Auch nicht religiös orientierte Schülerinnen und Schüler sind willkommen und eingeladen, sich und ihre Sichtweisen und Überzeugungen einzubringen.

Der Unterricht thematisiert Religion als prägenden Bestandteil unserer Gesellschaft und Geschichte. Er beschäftigt sich mit Religion als Phänomen des Menschen und stellt die Frage nach Gott. Er versucht, sie auf der Grundlage der biblischen Schriften und des darin begründeten Gottes- und Menschenbildes zu erschließen. So ermöglicht er ein tieferes Verständnis der jüdisch-christlich-abendländischen Tradition.

Der Religionsunterricht möchte zur Nachdenklichkeit erziehen. Er fördert die religiöse Kompetenz der Schülerinnen und Schüler, indem er sie mit ihrer eigenen Religion und Konfession vertraut macht, aber auch Kenntnisse über andere Religionen und Konfessionen vermittelt und dazu beiträgt, diesen mit Achtung und Respekt zu begegnen. In der Auseinandersetzung mit verschiedenen Weltanschauungen und Ideologien werden die Schülerinnen und Schüler zu persönlicher Entscheidung angeregt. Sie sollen lernen, die Entscheidungen anderer zu tolerieren und zu verstehen. So trägt der Religionsunterricht zur Identitätsbildung bei und fördert die moralisch-ethische Urteilsbildung.

Die Methodik des Faches Religion ist problem-, erfahrungs- und handlungsorientiert. Neben kognitiven haben auch meditative und symbolisch-erschließende Methoden ihren Platz. Die Interpretation biblischer und literarischer Texte, der ethische Diskurs, Perspektivenwechsel, Musik, Rollenspiel, Bildbetrachtung, kreatives Tun usw. sind Möglichkeiten, den Unterricht zu gestalten.

Die unterrichtenden Lehrkräfte gehören entweder der katholischen oder der protestantischen Kirche an. Im Rahmen eines konfessionsübergreifenden Konzepts gestalten sie den Unterricht offen, ohne jedoch die eigene religiöse Herkunft zu verleugnen.